Zur Geschichte des Instituts

(1.)   Ausgangsimpulse der Selbststeuerungsforschung (ab 1977): Eines Tages fing es beim Gründer und Leiter von ENTOS-Projekt, Günter Graumann (Jg. 1953), mit der Frage an, wie man Lebensherausforderungen besser begegnen kann, als es allgemein mehr schlecht als recht üblich ist. Dabei wurde ihm allmählich deutlich, dass ein Leben auf dem herkömmlichen konventionellen Lebensniveau nicht dazu geeignet war, wirksame Bewältigungsstrategien und kreative Lebensperspektiven zu entwickeln. Es musste vielmehr etwas Neues ins Leben eintreten, das bisher noch nicht da war und das den Kreislauf des ewig Gleichen auf essentielle Weise zu durchbrechen vermochte. Es war anzunehmen, dass es sich hierbei um einen sehr erfahrungsintensiven, kreativen dramatischen Aktivierungsprozess handeln musste. Wesentlich angeregt wurden diese Gedanken bereits durch einen akademischen Studienaufenthalt an der seinerzeitigen "Summerschool Mezien" in den Alpen der Provence / Südfrankreich über "Hauptmotive der Ideengeschichte der Philosophie", die Graumann zwischen 1977 und 1979 besuchte. Diese wurde von dem international tätigen Professor Dr. Dr. Carsten Johnsen geleitet. Um 1986 entdeckte Graumann bei der Beschäftigung mit der menschlichen Informationsverarbeitung eine bestimmte Art von besonders wirksamen Symbolen, die als Bedeutungsmuster in die Strukturen von Speicherinhalten einzugreifen vermochten und "kreative Durchbrüche" zu bewirken in der Lage waren. Diese hochenergetisch wirksamen Muster wurden ab 2005 in der ENTOS-Selbststeuerungsforschung "Energonen" genannt.

(2.)   Ansatzpunkte der Selbststeuerungsforschung (ab 1986): Durch vielfältige Anregungen begannen sich bei Graumann in den 80er Jahren Strukturierungen des Selbststeuerungsgedankens herauszubilden. Unter anderem war er 1985-1990 als freier Studentenpastor in Hamburg tätig und stand in einem intensiven Austausch mit vielen Studierenden, die die unterschiedlichsten Hintergründe, Lebensfragen und Studienziele hatten. In der 1987 als Manuskript gedruckten Schrift "Integrative Annäherungen. Der Entwurf eines ethischen Ansatzes" zog Graumann eine Bestandsaufnahme aus der bisherigen kulturellen Entwicklung Europas und sondierte unter den bisherigen Traditionen kultureller Gestaltungen fruchtbare Ansatzpunkte zukunftsträchtiger Perspektiven. Dabei trat für ihn unter anderem das Motiv der "kreativen Lebensbalance" als ein vielverspre-chendes Gestaltungselement hervor, das bereits in der Mesotes-Lehre von Aristoteles zu finden war. In den "Integrativen Annäherungen" wurden in einer tatsächlichen integrativen Synthese kultureller Ideenansätze die Grundlagen der Selbststeuerungsforschung umrissen und dabei der Ansatz des "Balance-Modells" menschlicher Lebensbewältigung formuliert.

(3.)   Grundlegung der ENTOS-Selbststeuerungsforschung (ab 1989): Graumann war 1989-1991 an einem Forschungsprojekt im Bereich der Politischen Psychologie an der Universität Hamburg zum Psychologie-Pionier und Personalisten William Stern (1871-1938) tätig und arbeitete dessen philosophisches Werk heraus ("Zwischen Abgründigkeit und Tiefgründigkeit" Bd. I, 1992). Parallel dazu engagierte er sich in der Erneuerungs-bewegung zur Psychologie, aus der heraus 1990 die "Neue Gesellschaft für Psychologie" (NGfP) gegründet wurde. Aus den Vorarbeiten der integrativen Impulse und der Auseinander-setzung mit Sterns Werk arbeitete Graumann gleich anschließend in Weiterführung des Forschungsprojekts die Grundlegung seiner Selbststeuerungs-forschung heraus ("Zwischen Abgründigkeit und Tiefgründigkeit" Bd. II, 1992/2006). 1992 gründete er auf der damit geschaffenen Basis sein Selbststeuerungsforschungsinstitut, das er "ENTOS-Projekt Kulturanthropologische Grundlagenforschung" nannte. Innerhalb dieses Instituts wurde in den folgenden Jahren der anwendungsorientierte multidisziplinäre Grundlagenforschungs-bereich der "menschlichen Selbststeuerungsforschung" aufgebaut. Im Laufe der Folgezeit entwickelten sich die Schwerpunkte der Institutstätigkeit immer mehr in Richtung auf konkrete Praxisanwendungen der Forschungsergebnisse.

(4.)   Institutsaufbau (ab 1992): Nach Gründung des Instituts im Jahr 1992 und ersten Aufbauarbeiten begann Graumann ab 1994 seine Forschungsergebnisse im Rahmen der Erwachsenenfortbildung kommerziell zu nutzen und übte damit ab 1995 eine selbstständige Tätigkeit aus. Entsprechend der sich differenzierenden Tätigkeitsbereiche wurde das Selbststeuerungsforschungsinstitut nun umbenannt in "ENTOS-Projekt. Institut für Persönlichkeitsbildung, Management-Entwicklung und Kulturforschung". Innerhalb der Erwachsenenfortbildung wurden Kurse und Seminare zur Förderung der Selbststeuerungs-fähigkeit angeboten, die die Persönlichkeitsbildung und das Selbstmanagement unterstützen sollten. Daraus entwickelte sich ein differenziertes Angebot an Managementtrainings, das insbesondere bei Führungskräften in den neuen Bundesländern zum Einsatz kam (–> siehe Hauptbutton "Angebote"). Daneben führte Graumann seine frühere psychologische Beratungstätigkeit in seinem Institut weiter und bot Supervisionen und Fortbildungen im Bereich der Organisationsentwicklung an. Darüber hinaus wurde auf verschiedenen Gebieten begonnen, die Selbststeuerungsforschung für den übergreifenden Konzeptansatz einer ENTOS-Kulturgestaltung auf Grundlage "essentiellen Symbolaustauschs" nutzbar zu machen (–> siehe Hauptbutton "Kulturgestaltung"). Daraus entwickelte sich der Slogan "Give me a symbol".

(5.)   Arbeitsteilung Institut / Firma (ab 1997): Aus bestimmten Aktivitäten innerhalb des Bereichs der Kulturgestaltung entwickelte sich ein ganz neues Geschäftsfeld der anwendungsbezogenen Selbststeuerungsforschung im Bereich der "neuen Medien". Dieses führte 1997 zur Ausgründung eines kleinen gewerblichen Unternehmens zur Entwicklung innovativer Multimedia-Technologie: "ENTOS-Projekt. Unternehmen für Multimedia-Techno-logie" (ENTOS-UMT). Im Zuge der neuen Arbeitsteilung zwischen der Grundlagenforschung zur menschlichen Selbststeuerung und der technischen Anwendung dieser Forschung wurde das Institut nochmals umbenannt in "ENTOS-Institut für Selbststeuerungsforschung und Kulturgestaltung" (ENTOS-ISK). Die Gesamtunternehmung von ENTOS-Projekt wird seitdem genannt: "ENTOS-Projekt. Multimedia-Technologie, Management-Entwicklung, Selbststeue-rungsforschung". Während der rasanten Entwicklungen am "neuen Markt" der Informations-technologie musste der neuen ENTOS-Firma zwischen 1997 und 2002 wesentlich mehr Aufmerksamkeit gewidmet werden als dem Institut. Seitdem sind die Arbeiten im Bereich der Grundlagenforschung des Instituts und der technischen Anwendungen der Firma eng aufeinander bezogen.

(6.)   Weitere Institutsentwicklung (1998-2004): Im Zeitraum zwischen 1998 und 2002 wurden die bisherigen Geschäftsaktivitäten des Instituts wegen der intensiven Firmen-tätigkeit weitgehend reduziert. Im Zusammenhang mit einem Strategiewechsel im Unternehmen erhielt 2002 der Bereich Forschung & Entwicklung in Firma wie Institut wieder verstärkte Aufmerksamkeit. Seit 1998 nimmt Graumann innerhalb der Institutstätigkeit Lehraufträge an Hochschulen im Bereich der neuen Medien wahr. Seitdem hat er sein Lehrangebot kontinuierlich auf weitere aktuelle interdisziplinäre Themengebiete seines besonderen Interesses erweitert (z. B. Globalisierung, Medientechnik, Gentechnik, Innovationsmanagement, Gehirnforschung) (–> siehe Hauptbutton "Angebote"). Im Jahr 2001 startete er aus aktuellem Anlass die "PID-Betroffenen-Initiative", die Kinderwunsch-paaren hilfreiche Informationen in ihren speziellen Herausforderungen gibt (–> siehe Hauptbutton "Initiativen"). Diese Initiative fand große Aufmerksamkeit in den Medien und führte beim ENTOS-ISK zu engagierten politischen Aktivitäten (Stellungnahmen bei Gesetzesinitiativen im Bundestag, im Nationalen Ethikrat, auf medizinischen Kongressen usw.). In Bezug auf die medientechnischen Anwendungen der ENTOS-Firma werden im ENTOS-Institut Grundarbeiten der Entwicklung individualisierter Benutzersysteme für Medieninhalte weitergeführt. In einem Dissertationsprojekt an der Helmut Schmidt-Universität der Bundeswehr in Hamburg werden neueste Forschungsergebnisse der Selbststeuerungsforschung im Bereich des Innovationsmanagements zur Anwendung gebracht, die sowohl im Managementbereich als auch in der technischen Anwendung nutzbar gemacht werden sollen (–> siehe Hauptbutton "Management-Entwicklung"). In den Jahren 2003-2004 konnten neue eigene erweiterte Räumlichkeiten für die zukünftige Ausweitung der Aktivitäten von ENTOS-Projekt geschaffen werden. – Die ENTOS-Selbststeuerungsforschung wurde und wird so auf verschiedene Weise in konkrete Anwendungszusammenhänge von Problemlösungserfordernissen gebracht. Dadurch wird die Nutzbarkeit dieses Forschungsansatzes ständig erweitert.

(7.)   Aktuelle Perspektiven (ab 2005): Eine zentrale Aufgabe der ENTOS-Selbststeue-rungsforschung ist von Anfang an die Arbeit an der Entschlüsselung des universellen menschlichen Informationsverarbeitungscodes. Diese Arbeit wird gegenwärtig forciert. Über den Ansatz des "Universalcodes" wird der übergreifende Gesamtzusammenhang des menschlichen Steuerungssystems als einheitlicher Prozess in seinen Grundfunktionen modellhaft darzustellen und zu erklären versucht (–> siehe Haupt-Button "Entdeckung Energonen"). In einigen Buchveröffentlichungen werden demnächst wesentliche For-schungsergebnisse zugänglich gemacht (–> siehe Hauptbutton "Literatur"). Das Buch "Wachgeküsst" (2006) gibt auf spielerische Weise eine fundierte Einführung in zentrale Fragestellungen der menschlichen Selbststeuerung (–> siehe Buchbeschreibung). Daneben wird an einer philosophischen Begründung der Selbststeuerungsforschung gearbeitet, die über den Ansatz einer "Personalen Anthropologie" realisiert wird. Seit 2003 wird die Selbststeuerungsforschung unter anderem auch bei der Überwindung von Lernschwächen im Schulunterricht angewandt (–> siehe Hauptbutton "Projekte"). Die Ende 2005 gestartete Initiative "Kreatives Erwachen" will interessierten Menschen bei kreativen Veränderungs-prozessen behilflich sein und in der Bevölkerung zur Überwindung von resignativen Stim-mungen beitragen (–> siehe Hauptbutton "Initiativen"). Die parallel zur Kampagne "Du bist Deutschland" ins Leben gerufene Initiative gibt konkrete praktische Anleitungen, wie man denn überhaupt "Mut fassen" und mit neuen Ideen den Aufbruch wagen kann. Die damit anvisierte Verbesserung der Selbststeuerungsfähigkeit der Bürger wird als eine zentrale Aufgabe der Gesellschaft in Globalisierungszeiten angesehen. – Innerhalb der nächsten Jahre soll die von ENTOS-Projekt begründete und betriebene Selbststeuerungsforschung als eigenständiges integratives multidisziplinäres Forschungsgebiet ausgebaut, etabliert und in breiten Anwendungsfeldern genutzt werden. Die ENTOS-Selbststeuerungsforschung realisiert sich derzeit in mindestens sechs zentralen Bezügen: Entwicklung des ENTOS-Selbststeuerungsmodells, philosophische Begründung des Ansatzes, Integration in die Lebenswissenschaften, technische Anwendungen, sonstige Anwendungen sowie im Sinne einer neuen zukunftsorientierten "Volkspädagogik".

                                                                 

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